APPKB wächst und hält Gewinn stabil
Dank einem Wachstum von rund 5 % im Aktiv- sowie Passivgeschäft kann die Appenzeller Kantonalbank (APPKB), trotz schwierigem Marktumfeld, einen erfreulichen Jahresabschluss präsentieren. Der Gewinn blieb mit CHF 12 Mio. stabil und das Eigenkapital konnte weiter gestärkt werden.
Auch als regional tätige Bank forderte die APPKB im vergangenen Jahr die Tiefzinssituation und die daraus resultierenden engen Zinsmargen. Dank der breit abgestützten Geschäftstätigkeit und der starken Verankerung in der Region konnte sie den Marktverhältnissen im 2016 jedoch positiv entgegenwirken.
3 Milliarden-Grenze überschritten
Das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre führte dazu, dass im 2016 die Bilanzsumme über die 3 Milliarden-Grenze geklettert ist und per Ende Jahr einen Stand von CHF 3,1 Mia. erreichte. Ebenfalls gewachsen ist die APPKB im Finanzierungsgeschäft. Die Hypothekarforderungen stiegen um beachtliche CHF 130,9 Mio. und erreichten einen Stand von CHF 2,5 Mia. Die übrigen Forderungen gegenüber Kunden fielen im Vergleich zum Vorjahr hingegen um CHF 4,4 Mio. leicht tiefer aus.
Auch Anlagebereich wächst weiter
Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete das Passivgeschäft. Um die Ausleihungen gesund refinanzieren zu können sind Kundengelder nötig. Diese konnten denn auch fast im selben Rahmen wie die Aktivgelder gestei-gert werden. Der Bank sind netto CHF 111,0 Mio. an Kundengeldern zugeflossen und der Bestand ist per Ende 2016 auf CHF 2,5 Mia. angestiegen. Zuflüsse konnten insbesondere bei den Spar- und Anlagegeldern verzeichnet werden. Diese wuchsen um 6,6 % im Vergleich zum Vorjahr an und erreichten einen Stand von CHF 1,5 Mia.
Margendruck drückt aufs Ergebnis
Das Zinsengeschäft ist der wichtigste Ertragspfeiler der APPKB. Der Brutto-Erfolg aus diesem Bereich konnte dank tieferen Zinsaufwänden um 2,6 % gesteigert werden. Unter dem Strich resultierte im Vergleich zum Vor-jahr ein leicht höherer Netto-Zinserfolg. Auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte mit CHF 5,6 Mio. der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Um satte 14,0 % höher als im Vorjahr fiel dafür der Erfolg aus dem Handelsgeschäft aus.
Oft bringt ein Wachstum nebst wachsenden Erträgen auch einen Anstieg der Aufwände mit sich. Der Geschäftsaufwand der Bank erhöhte sich im Berichtsjahr folglich um CHF 1,2 Mio. Der darin enthaltene Sachaufwand stieg um CHF 1,1 Mio., während dem sich der Personalaufwand lediglich um 0,1 Mio. erhöhte. Die Ursache für die Mehrkosten sind Investitionen in die IT, wo verschiedene strategische Projekte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit gestartet wurden. Schlussendlich erhöhte sich entsprechend die Cost–Income–Ratio (Geschäftsaufwand im Verhältnis zum Betriebsertrag) von 44,6 % leicht auf immer noch sehr gute 47,7 %.
Gewinn stabil
Die engen Zinsmargen und der grössere Aufwand führten dazu, dass der Geschäftserfolg mit CHF 18,7 Mio. leicht unter dem Vorjahresniveau liegt. Nach Abschreibungen von CHF 1,8 Mio. und Zuweisung von CHF 7,5 Mio. zu den Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte unter dem Strich ein Reingewinn von CHF 11,9 Mio.
Für die Verzinsung des Dotationskapitals von CHF 30 Mio. wurden unverändert CHF 0,75 Mio. ausbezahlt und die Staatskasse erhielt eine Zuweisung von CHF 6,7 Mio. Damit beträgt die Gesamtablieferung an den Kanton Appenzell Innerrhoden unverändert CHF 7,45 Mio.
Eigenkapital gestärkt
Alles in allem kann die APPKB auf ein positives 2016 zurückblicken. Die Bank ist gewachsen, der Gewinn blieb stabil und die Eigenmittel konnten mit weiteren CHF 12,0 Mio. gestärkt werden. Dadurch verbesserte sich die Leverage-Ratio auf 8,97 %. Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfeldes sieht die APPKB auf dieser Basis und in Zusammenhang mit den laufenden Projekten dem laufenden Jahr positiv entgegen.