APPKB mit gutem Geschäftsergebnis
2021 konnte die Appenzeller Kantonalbank ihr Wachstum weiter fortsetzen. Die Bilanzsumme stieg von CHF 3,8 Mia. auf CHF 4,0 Mia.
- Trotz grosser Volumensteigerung im Hypothekarbereich von CHF 174,7 Mio. ist der anhaltende Margendruck stark zu spüren. So sank der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 2,1%.
- Die Entwicklung im Anlagebereich ist sehr erfreulich und der Ertrag konnte um 12,6% auf CHF 4,9 Mio. gesteigert werden.
Schon in den vergangenen Jahren machte das negative Zinsumfeld der APPKB zu schaffen. Doch bisher konnten die tieferen Margen mit einer Volumensteigerung und tieferem Zinsaufwand kompensiert werden. 2021 war dies nicht mehr möglich. Aus dem Zinsengeschäft resultierte, trotz erneuter Volumensteigerung, ein Netto-Erfolg von CHF 33,6 Mio. Dies bedeutet zwar einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von CHF 785'000, stellt aber in Anbetracht des Marktumfelds ein gutes Ergebnis dar.
Wachstum auch im Anlagebereich
Um diese sinkenden Margen im Zinsgeschäft auszugleichen, werden die Erträge aus dem Wertschriften und Anlagegeschäft umso wichtiger. Daher ist es sehr erfreulich, dass sich die APPKB im vergangenen Jahr weiter als Anlagebank positionieren und auch in diesem Bereich wachsen konnte. Dabei stieg der Ertrag gegenüber dem Vorjahr um CHF 551'000 und liegt nun bei CHF 4,9 Mio. Nebst der bewährten Anlageberatung sind hier die Vermögensverwaltung sowie der Fondssparplan «APPKB Invest» zu erwähnen. Diese beiden Anlageprodukte wurden letztes resp. vorletztes Jahr neu lanciert und tragen einen beachtlichen Teil zum Wachstum bei.
Solider Gewinn und gesunde Eigenkapitalquote
Vom Geschäftserfolg von CHF 20 Mio. konnten CHF 8,5 Mio. den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen werden, so dass ein Gewinn von CHF 11,5 Mio. resultiert. Dieser liegt zwar um CHF 0,5 Mio. unter dem Vorjahr, dennoch werden CHF 7,2 Mio. dem Kanton ausgeschüttet und CHF 4,3 Mio. den freiwilligen Gewinnreserven zugewiesen. Gesamthaft erhöht sich das Eigenkapital somit um CHF 12,8 Mio. auf neu CHF 338,3 Mio. Dies entspricht einer Kernkapitalquote von 20,1%, was im Branchendurchschnitt einen sehr guten Wert darstellt.
Investitionen in die Zukunft
Um sich als kleine Universalbank weiterzuentwickeln und am Markt bestehen zu können, sind Investitionen in die Infrastruktur und auch in die Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung. 2021 konnte die APPKB den Wechsel auf eine neue IT-Plattform realisieren und für die Umsetzung neuer Projekte die Abteilung Projekte/Digitalisierung weiter stärken. Aber nicht nur bei der Digitalisierung möchte die APPKB einen Schritt vorwärts machen, sondern auch den direkten Kundenkontakt weiter stärken. So wurde im letzten Frühjahr die Niederlassung Oberegg umgebaut und räumlich sowie personell aufgestockt.