Halbjahresbericht 2021: Margendruck wirkt sich aus
Im ersten Halbjahr 2021 wuchs die Appenzeller Kantonalbank (APPKB) weiter und konnte ihre Bilanzsumme um 4,6% auf CHF 3,9 Mia. erhöhen. Gleichzeitig sank jedoch der Betriebsertrag gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 um 5% auf CHF 20,8 Mio. Dies vor allem wegen des weiterhin tiefen Zinsniveaus, welches sich immer stärker auf die Margen auswirkt.
Im Kerngeschäft konnte die APPKB weiterhin wachsen. So stiegen die Hypothekarforderungen in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr um CHF 86,6 Mio. resp. 3% an. In den letzten Jahren konnten damit die Mindererträge aufgrund der tieferen Margen noch kompensiert werden, was 2021 nicht mehr gelang. Denn trotz der Volumensteigerung sank der Brutto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 4,2%.
Gute Refinanzierung
Auf der Passivseite flossen der APPKB neue Kundengelder in der Höhe von CHF 125,3 Mio. zu. Dies obwohl sich der Stand an Kassenobligationen aufgrund des tiefen Zinsniveaus um CHF 7,1 Mio. weiterhin reduzierte. Gesamthaft konnte damit die Refinanzierungssituation mit Kundengelder weiter ausgebaut werden.
Stabiles Wachstum im Anlagebereich
Der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft konnte um 6,9% erhöht werden und lag in den ersten beiden Quartalen bei CHF 2,5 Mio. Dieser Bereich wird im Hinblick auf den weiter wachsenden Margendruck im Zinsengeschäft immer wichtiger. Daher ist die APPKB weiter bestrebt, sich immer besser auch als Anlagebank zu positionieren.
Kostendisziplin
Auch auf der Aufwandseite ist die APPKB gut unterwegs und konnte die Kosten auf dem Niveau der Vorjahre halten. Dies trägt dazu bei, dass im ersten Halbjahr 2021 ein Geschäftserfolg von CHF 9,7 Mio. resultierte.
Ausbau in Oberegg
In diesem Frühjahr fanden in der APPKB-Niederlassung in Oberegg Bauarbeiten statt. Dabei wurden weitere Arbeitsplätze und Beratungsräume geschaffen, um die Kundinnen und Kunden auch in Zukunft vor Ort optimal zu betreuen. Ueli Manser, Direktor der APPKB: «Entgegen dem gegenwärtigen Trend schliessen wir keine Niederlassung – im Gegenteil. Mit dem Umbau in Oberegg stärken wir den Standort bewusst und konnten unser Team vor Ort weiter ausbauen.»